Streit um Riesenrad auf der Cranger Kirmes
Auch wenn es noch was hin ist, bis zum 7. August, und das größte Volksfest NRW eröffnet wird, muss jetzt das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen noch entscheiden, welches Riesenrad zur Cranger Kirmes darf, obwohl es schon eine Platzvergabe gegeben hat.
Oscar Bruch jun. hat mit seinem Riesenrad Bellevue 20 Jahre die Cranger Kirmes beschickt, was die Skyline von Crange war. Aber diesen Sommer muss er passen mit dem Bellevue und wollte stattdessen Ersatz schicken. aber die Stadt Herne hat schon jemand anders den Zuschlag gegeben.
Das will aber Oscar Bruch jun. nicht so ohne weiteres hinnehmen und hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen angerufen.
Die Vorgeschichte, traditionell reist das Bellevue von der Düsseldorfer Rheinwiesen Kirmes nach Crange und von dort aus zur Schobermesse nach Luxemburg. Doch dieses Jähr ist es anders, da die Schobermesse früher startet als sonst ,wie normal ,und nur 4 Tage nach dem die Cranger Kirmes zu Ende ist und das Schoberfest anfängt, schafft es Bruch nicht , denn 55m Koloss abzubauen , umsetzen um und in Luxemburg wieder auf zu bauen ,. Mit dieser Begründung hat er frühzeitig der Stadt Herne eine Absage erteilt und sich mit einem vergleichbaren Riesenrad beworben. Auf diese Bewerbung erteilte die Stadt Herne ihm eine eigene Absage.
Bruch äußerte sich als „ enttäuscht und das sehr“ Offenbar gebe die Stadt Herne als Veranstalter „dem deutlich kleineren Rad eines anderen Anbieters den Vorzug“. Er habe sich als Ersatz für das Bellevue mit einem zumindest gleichwertigen „Stellvertreter“ angeboten: dem im High-Tech-Stil gestalteten „Skys Lounge Wheel“,( ehemaliger Name „EXPO STAR) sogar 58 Meter hoch und mit 40 Glaskabinen bestückt. Genau dieses Rad habe sich schon einmal 2010 als Bellevue-Ersatz auf Crange gedreht – „mit sehr großem Zuspruch bei den Besuchern“, wie der Schausteller anfügt. Bruch geht jetzt gegen das Ausschreibungsverfahren vor und sein Sprecher Peter Holzrichter sagt, dass die Stadt das Angebot von Oscar Bruch und das eines weiteren Schaustellers, der mit einem kleineren Riesenrad nach Crange wolle, als gleichwertig betrachtet und deshalb ein Losverfahren gewählt habe – zum Nachteil Bruchs. „Da wurden Äpfel mit Birnen verglichen“, sagt Holzrichter. Bruch ist der Ansicht, dass sein Angebot besser ist und rief deshalb das Verwaltungsgericht an. Timo Krupp, Sprecher der Cranger Kirmes, möchte sich zu dem laufenden Verfahren nicht äußern. Nur so viel: „In diesem Fall sind wir angehalten, uns aufgrund der Einreichung bei Gericht nicht mehr inhaltlich zum Beispiel zum konkreten Vergabeverfahren zu äußern.“ Die Notwendigkeit, ein anderes Rad für das Bellevue zu suchen, sei aber „gleichzeitig auch die Möglichkeit, etwas zu suchen, was noch nicht auf Crange war“. Auf wen die Entscheidung gefallen ist, will Krupp erst am Dienstag der Presse sagen – 100 Tage vor Kirmesstart. Auch wenn Bruch mit seinem Bellevue diesmal leer ausgehe: „Wir würden uns freuen, wenn für das Bellevue im kommenden Jahr wieder eine Bewerbung abgegeben wird.“
Nach Auskunft von Karsten Herfort, Sprecher des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen, gebe es sogar zwei Klagen von Riesenrad-Betreibern gegen die Entscheidung der Stadt. Das Gericht werde nun den Ausschreibungskatalog für die Kirmes und die Bewerbungen sichten und rechtzeitig vor dem Rummel eine Entscheidung noch treffen. Klagen gegen die Kirmes-Zusagen, sagt Herfort, seien keine Seltenheit. Im Gegenteil: Diese gebe es jedes Jahr.
Vor etlichen Jahren, hat auch schon mal ein Schausteller eine Klage in Gelsenkirchen eingereicht, weil er nur Absagen bekommen hat, und das Gericht 5 Tage vor Start der Kirmes ihm einen Platz als Urteil zu gesprochen, was bei vielen Schaustellern sehr bitter auf den Magen geschlagen ist.
Wir werden die Sache weiter verfolgen und sobald sich da was tut, in der Angelegenheit natürlich sofort berichten.
Bericht:Matze64 Design: carty
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